Der Spiegel eines Menschen sind seine Kinder!
Dies hier ist kein Frühlingsgedicht, auch nicht politisch. Es ist zwischenmenschlich, ein Aufruf.
Jede Zeit hat ihren Einfluss, die Zeit unserer Eltern als Nachkriegskinder, unsere Generation als Jugend der Wendezeit und der darauffolgenden Freiheiten und Veränderungen.
Aber wer als Elternteil in diesen Tagen mal seine eigenen Coronasorgen oder dessen Empörungen zur Seite legt und feinfühlig unsere Kinder beobachtet, der wird etwas bemerken, manchmal kaum spürbare Schwingungen von Haltlosigkeit, Antriebslosigkeit und Resignation. Wer aufmerksam ist, bekommt ein mulmiges, unterschwelliges Gefühl mit einer gewissen Angst vor Depressionen unserer Kinder. Klar, es wird Zeit, dass Schulen und Kitas wieder für alle Kinder offen sind. Es fehlt ein Stück Bildung, keine Frage. Aber auch wenn sie dann wieder eine Aufgabe haben oder unter ihresgleichen sind, das alleine wird nicht reichen, wird die Spuren nicht wegwischen.
Es muss unsere Aufgabe sein, sie wieder zu „beleben“. Was für uns Erwachsene gilt, gilt auch für unsere Kinder, alleine wird es schwer. Diese Zeit in Bezug auf unsere Kinder ist keine Chance auf etwas Neues. Es gibt keinen Phönix aus der Asche. Es darf erst gar keine Asche geben!
Unterstützt sie in ihren künftigen Freiheiten! Gebt ihnen die viel gerühmten Flügel! Aber sät auch Zuversicht und Hoffnung in sie!
Ich bin kein Psychologe. Ich bin einfach nur ein Elternteil mit Sorgen um meinen Nachwuchs.
Meine Persönlichkeit ist gefestigt, die unserer Kinder noch nicht so sehr. Was es in ihnen macht, sprechen sie nicht so aus, wie wir es können. Bleibt feinfühlig, auch in der Zeit, die vor uns liegt. Zeigt Ihnen die Möglichkeiten außerhalb der vier Wände auf. Nehmt sie sinnbildlich an die Hand.
Und diese Botschaft geht auch an Euch, Kinder und Jugendliche. Ihr werdet dies hier wahrscheinlich eher nicht lesen. Es gibt etwas neben Tiktok und Youtube wieder zu entdecken! Ihr könnt nicht nur bald wieder diese Welt mitgestalten, Ihr müsst es auch! Vor Corona hat es mir einen gewissen Respekt abgerungen, zu sehen, dass die Jugend zum Beispiel mit Fridays for Future etwas mehr in sich sieht, als sich nur mittragen zu lassen.