Gastkolumne, Schweriner BLITZ vom 7. März: Ich möchte den Zeilen von Herrn Heiko Hasan Hoffmann zur Rolle und Stellung der Frau in der Gesellschaft, und besonders im Islam, aus ganzem Herzen zustimmen.
Die Beschränkungen und Unterdrückungen der Frau in dieser Religion sind menschlich unerträglich und auch durch keine Religion zu rechtfertigen.
Allerdings glaube ich, dass er sich bei seinen Glaubensbrüdern mit diesen Zeilen wenig Freunde macht. Er, als Konvertierter zum Islam, kommt aus einem anderen Kulturkreis und sieht die Welt mit westlichen Augen.
Für geborene Muslime rüttelt er aber an den Grundfesten ihrer Welt und des Koran.
Man muss sich doch fragen, warum diese Religion, und nicht nur diese, zu einem so herabsetzenden Frauenbild gekommen ist und bis heute daran festhält.
Jeder Mensch weiß doch, dass menschliches Leben ohne die Frau gar nicht möglich ist; und die Welt ist voller Frauen, die mit ihren Leistungen die Gesellschaft und Wissenschaft in hervorragender Weise voran gebracht haben.
Aber in einer Männerwelt lebt es sich für Männer eben sehr angenehm.
Insofern denke ich, werden die guten Worte des Herrn Hoffmann wohl wie die des Rufers in der Wüste im Sand verwehen.
Karl-Heinz Fehrmann, Schwerin