Das neue Jahr beginnt. Noch im Januar wollen die politischen Gremien die Ergebnisse des „Dialogforum Paulshöhe“ beraten. Doch anstatt, dass sich das oberste Gremium der Landeshauptstadt Schwerin, die Stadtvertretung, mit dem Thema beschäftigt, soll in erster Instanz der Hauptausschuss beraten und den Oberbürgermeister dazu auffordern, bis September 2021 einen Fahrplan im weiteren Umgang mit dem ältesten Stadion in Norddeutschland zu entwerfen. Was schon jetzt deutlich wird: mit einem Teilerhalt, wie es einige aus dem Dialogforum forderten, wird sich kaum bis wenig beschäftigt werden. Und das obwohl alternative Pläne vorgestellt wurden. So will der Verein „Kulturstadion Paulshöhe“ das Kernelement des Stadions, den turnierfähigen Turnierplatz als „historischen und kulturellen“ Turnierplatz über 99 Jahre pachten. Das Stadion soll dann nicht nur für die SGD, sondern für alle Mannschaften des Fußballsportes für besondere Fußballevents mit kulturellem Faktor (Altherrenmannschaften, Traditionsvereine etc.) geöffnet werden. Die Paulshöhe würde, gemessen an ihrer Geschichte und Tradition – gelegen am Rande eines potenziellen zukünftigen Welterbes – überregionale Aufmerksamkeit nach Schwerin ziehen. Diese Chance sollten sich die Stadtpolitiker nicht entgehen lassen. Den Ideen der Waldorfschule, dort einen zweizügigen Schulkomplex zu bauen, steht dadurch nichts im Wege, müsste die Schule sich von ihren bisherigen Plänen nur von überdimensionierten Platzverbrauch einschränken. Es ist also sehr viel möglich – wenn man sich von dem festen Standpunkt eines generellen Abrisses distanzieren und die Weiterentwicklung der Paulshöhe als Chance zur Verbindung von Tradition und Moderne begreift. So wie es übrigens auch das Leitbild 2030, das ebenfalls derzeit in den Ausschüssen beraten wird, vorsieht – die Stadtplanung im Sinne von einer Symbiose zwischen Tradition und Modere.