Die Landesbeauftragte für die Aufarbeitung der SED-Diktatur in Sachsen Anhalt, Birgit Neumann-Becker, ist vehement dagegen, ein Planetarium nach dem ersten Deutschen im All, Sigmund Jähn, zu benennen.
Die studierte Theologin und Pastorin meint, der Flieger-Kosmonaut sei ein Systemträger der DDR gewesen und habe mit seinem Flug in den Weltraum und die danach erfolgte Ehrung durch Staat und SED zum Erhalt der Diktatur in der DDR beigetragen.
Wie viel Hass und Unwissen muss man haben, um solchen Stuss zu äußern, und auch noch Platz dafür in über regionalen Medien zu finden?
Dieser Mann war ein Held, und wurde, wie jeder, der eine große Leistung für sein Land vollbracht hat, gebührend gefeiert und geehrt. Eine ganze Generation von Kindern und Jugendlichen wollte ihm nacheifern.
Die Frau macht ihm zum Vorwurf, er habe sich dadurch für die Politik missbrauchen lassen und habe sich vom Volk seines Landes abgehoben.
Im Gegensatz zu der Pastorin Neumann-Becker hatte ich das Glück, Sigmund Jähn in einem Rostocker Hotel bei seinem Besuch Anfang der 80er-Jahre persönlich kennenzulernen und mit ihm zu sprechen.
Obwohl hoch geehrt und sichtlich erschöpft durch die vielen Termine, begrüßte er die anwesende Gäste z.T. mit Handschlag und suchte das Gespräch, wo es sich ergab.
Für mich war und bleibt Sigmund Jähn ein Held, und daran kann auch eine verleumderische Stasi-Beauftragte nichts ändern.
Schlimm nur, dass sie die christlichen Gebote missachte, wovon eines lautet: Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider Deinem Nächsten.