In den letzten Wochen gab es immer wieder Leserzuschriften zum Thema »BUGA 2025« und der Frage, ob wir tatsächlich eine Fußgänger- und Fahrradbrücke von Gehlsdorf über die Warnow brauchen oder, ob bei einem Aufwand/Nutzen-Vergleich das Projekt nicht völlig überzogen ist, weil die jetzigen Verbindungen über die Fähre/den Nahverkehr ausreichend sind. Immerhin handelt es sich hier ausschließlich um eventuelle Vorteile für Fahrradfahrer und vielleicht auch für Fußgänger, die gut zu Fuß sind. Aber ein Großteil der Anwohner wird auch weiterhin auf das Auto oder den Nahverkehr/die Fähre angewiesen sein. Deshalb stellt sich hier mit Recht die Frage, ob das Geld für dieses Projekt nicht nutzbringender für die Instandhaltung von Bürgersteigen und Straßen sowie für andere wichtigere und dringlichere Vorhaben verwendet werden sollte. Da mir schon mehrfach der schlechte Zustand von Straßen und Fußwegen aufgefallen ist, kann ich dem nur zustimmen. Häufig wird in den Zuschriften auch der Nutzen der BUGA an sich in Frage gestellt. Auch, wenn mir die Kommentare über die Wirtschaftlichkeit der IGA im Jahre 2003 noch sehr gut in Erinnerung sind, so habe ich doch eigentlich nichts gegen eine BUGA 2025, die ihrem Namen gerecht wird. Trotzdem frage ich mich, ob ein solches Ereignis, das über einen Zeitraum von mehreren Monaten stattfindet, im Rostocker Stadthafen (Rostocker Oval oder Warnow-Rund) gut angesiedelt ist. Schließlich sollen für die Veranstaltung ja Tickets verkauft werden und das bedeutet, dass es eine Abgrenzung der BUGA zur Stadt und dem Umfeld geben wird, mit entsprechenden Zugängen. Ich bin gespannt und neugierig, wie sich diese Abgrenzung im Stadthafen gestaltet und welche Einschränkungen für den normalen Urlauber- und Besucherverkehr außerhalb der BUGA damit verbunden sind. Bisherige Nachfragen blieben bis jetzt unbeantwortet.
PS. Im Rathaus wird währenddessen mit Hochdruck an den weiteren Vorbereitungen zur BUGA 2025 gearbeitet. Mit der Beschlussvorlage 2020 BV/1359, die öffentlich ist, hat unser OB eine Leitentscheidung zu den Projektbausteinen der BUGA vorbereitet, die diese im einzelnen darstellt (siehe auch https://rathaus.rostock.de/de/startseite_buga/278240). Diese Vorlage wird in den nächsten Tagen in den Ortsbeiräten der Stadtteile diskutiert, bis sie voraussichtlich am 21. Oktober 2020 der Bürgerschaft zur Bestätigung vorgelegt wird. Mit der Bestätigung soll die Bürgerschaft beschließen, dass die in der Leitentscheidung dargestellten Projektbausteine bis zum Jahr 2025 zu realisieren sind. Hier wäre für jeden also noch einmal die Gelegenheit, seine Aktivitäten bei den Beratungen der Ortsbeiräte zu den Projektbausteinen mit einzubringen.