Dem Beitrag von Herrn Ulrich ist unbedingt zuzustimmen. Er hat ja so recht. Doch alle gut begründeten Argumente sind leider wirkungslos, wenn in der Politik andere Maßstäbe angelegt werden. Im Grunde geht es hier um Verteilungskämpfe im Lande, speziell zwischen Schwerin und Rostock, die seit dem Streit um die Funktion der Landeshauptstadt nie aufgehört haben. Dabei hat Schwerin leider nicht die besten Karten, weil die Lobby für die Hansestadt offenbar über mehr Einfluss verfügt. Die nächste, längst fällige Entscheidung ist die über den Standort des Zentralen Landesarchivs für die Stasi-Unterlagen, nach der Auflösung der drei Außenstellen des BStU im Lande. Ich befürchte, dass auch hier die sachlichen, fachbezogenen Gründe, die für Schwerin sprechen, keine Rolle spielen werden.